VBVD-prijs 2023
Nominierte Kunsttalente und etablierte ehemalige VBVD-Preisträger
Nach einer siebenjährigen Pause, in der das Museum van Bommel van Dam an seinen neuen Standort am Keulsepoort gezogen ist, wird der VBVD-prijs im Jahr 2023 wiederbelebt. Der renommierte Förderpreis wurde 1977 von den Gründern des Museums ins Leben gerufen, um jungen, talentierten Künstlern ein Podium zu bieten. Die hieran gekoppelte Ausstellung zeigt in ihrer aktuellen Ausgabe nicht nur die Arbeiten von drei vielversprechenden Finalistinnen aus der Euroregion, sondern blickt auch mit persönlichen Erinnerungen und Kunst von etablierten ehemaligen Preisträgern zurück. Zu sehen ist die Schau VBVD-prijs 2023 ab Samstag, 11. November 2023 bis Freitag, 9. Februar 2024.
Jury-Preis
VBVD-Preisträger
Im Frühjahr dieses Jahres hat ein externes Auswahlkomitee aus der Euregio ein knappes Dutzend Künstler aus den Niederlanden und Deutschland für den VBVD-prijs 2023 nominiert. Mitte September dann, wurden Donja Nasseri (Düsseldorf, DE, 1990), Christy Westhovens (Maastricht, 1995) und Theresa Weber (Düsseldorf, DE, 1996) von einer externen Fachjury als die drei Finalistinnen ermittelt. Mit dieser „Shortlist-Nennung“, haben sich die Drei bereits einen Platz in der Ausstellung des VBVD-prijs 2023 gesichert. Am Freitag, den 10. November, wurde während der offiziellen Eröffnung der Ausstellung die Gewinnerin bekannt gegeben. Da die Fachjury nicht aufhören konnte, über Donjas vielschichtiges Werk zu sprechen, beschloss sie, ihr den Preis zu verleihen. Der Preis besteht aus dem Ankauf eines Werks für die Museumssammlung und 5 000 € für ihre eigene Entwicklung. Die drei Finalistinnen haben gemeinsam beschlossen, den Betrag für ihre eigene Entwicklung zu teilen, als Geste der Solidarität.
Gewinnen Sie ein Kunstwerk!
Die Ausstellung
Das Museum hat auch Werke früherer Preisträger in seiner Sammlung. Für die aktuelle Vergabe des Preises ist eine Auswahl davon in die Ausstellung aufgenommen, darunter Gemälde der inzwischen etablierten Künstler Aafke Bennema (Eelde, 1965) und Sidi El Karchi (Sittard, 1979). Darüber hinaus sind lebendige Erinnerungen an die Geschichte des Preises Teil der Ausstellung. Zu diesem Zweck hat das Museum mit Familienmitgliedern der Museumsgründer Maarten und Reina van Bommel - van Dam und verschiedenen ehemaligen Preisträgern gesprochen. Bis zum 24. Januar hatten die Besucher der Ausstellung außerdem die Chance, ein Kunstwerk eines der Finalisten zu gewinnen. Wer seine Stimme für den Publikumspreis abgab, hatte die Chance auf ein Treffen mit dem ausgewählten Künstler sowie auf ein Werk des Künstlers. Am Mittwochabend, dem 31. Januar, wurde die Gewinnerin des Publikumspreises bekannt gegeben: Theresa Weber.
Donja Nasseri, Christy Westhovens und Theresa Weber
Die drei Finalistinnen
Die drei Finalistinnen des VBVD-prijs 2023 sind Donja Nasseri mit Woman, who would be King (2020-), Christy Westhovens mit Microcosm (2022) und Theresa Weber mit Mosaic & Ishtar Wall (2021). Die Kunst von Donja Nasseri (Düsseldorf, 1990) ist multidisziplinär und umfasst (Wand-)Teppiche, Fotogramme, Fotografien, Skulpturen, Installationen und Videos. Als Tochter eines afghanischen Vaters und einer deutsch-ägyptischen Mutter interessiert sie sich für den Wandel von Tradition, Kultur und (geschlechtlicher) Identität. Die bildende Künstlerin, Forscherin und Programmiererin Christy Westhovens (Maastricht, 1995) entwirft Geräte, um physikalische Prozesse zu messen und sie in eine sensorische Erfahrung zu übertragen. So hat sie beispielsweise einen kleinen Roboter entwickelt, der mikroskopische Aufnahmen von leeren Räumen macht und diese Daten mit Satellitenbildern der Erde vergleicht. Die multidisziplinäre Künstlerin Theresa Weber (Düsseldorf, 1996) hat ihren kulturellen Familienhintergrund in Jamaika, Deutschland und Griechenland. Ihre multimedialen Installationen zeigen eine Mischung aus persönlichen, kulturellen und historischen Bezügen, die ihre Auffassung von Identität als einem sich ständig verändernden Netzwerk widerspiegeln.
Ein wichtiges Sprungbrett für aufstrebende Talente
Über den Preis
Der VBVD-prijs wurde 1977 von der Van Bommel Van Dam Stiftung als Geschenk von Freunden und Familie anlässlich des 70. Geburtstags von Museumsgründer Maarten van Bommel ins Leben gerufen. Seitdem ist der Preis ein wichtiges Sprungbrett für aufstrebende Talente in der niederländischen und deutschen Kunstwelt. Der VBVD-prijs wird alle drei Jahre - bis 1989 alle zwei Jahre - an einen Künstler oder eine Künstlerin vergeben, der/die sich durch Kreativität und Fachwissen auszeichnet. Im Lauf der Jahre hat das Programm verschiedene Formen angenommen. In den ersten Jahren berücksichtigte der Preis vor allem das Werk an der Wand, für das sein Schöpfer einen Geldbetrag erhielt. Seit 2004 ist mit dem Preis auch der Ankauf eines Werks, das inzwischen auch eine Skulptur o. Ä. sein kann, verbunden. Bei der aktuellen Preisvergabe ist erstmals der Bezug des Künstlers zur Region ein wichtiges Kriterium. Damit trägt der Preis zur Vision des Museums bei, der regionalen Kunstszene ein Podium zu geben.
VBVD-prijs
Nominierte und ehemalige Preisträger-/innen
Die Nominierten für den VBVD-prijs 2023 waren Jules Coumans (Maastricht, 1998), Lars den Hertog (Maastricht, 1996), Edwin de Klein (Venray, 1997),Donja Nasseri (Düsseldorf, DE, 1990), Louisa Vergozisi (Volos, GR, 1998), Theresa Weber (Düsseldorf, DE, 1996), Christy Westhovens (Maastricht, 1995) und Quinn Zeljak (Venlo, 1998). Alle Teilnehmer/-innen werden in der Publikation über den VBVD-prijs 2023 vorgestellt. Zu den früheren Preisträgern gehören Peter Wehrens (1977), Ronald Tolman (1979), Jan van der Pol (1981), Piet Dieleman (1983), Toon Teeken (1985), Kries Sommers (1987), Freark van der Wal (1989), Noud van Dun (1992), Aafke Bennema (1995), Hjalmar Riemersma (1998), Sebastian Diaz Morales (2001), Sidi El Karchi (2004), Jack Reubsaet (2007), Marijn Akkermans (2010), Christoph Knecht (2013) und Magdalena Kita (2016).