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Its Not A Joke

1. April 2025 bis einschließlich 14. September 2025

Zeitgenössische Kunst, die sich mit Humor negativ beladener Themen annimmt

Angesichts all der Probleme in der Welt, die in den Nachrichten zu sehen sind, mag ein Witz fehl am Platz erscheinen. Dabei ist Humor gerade in schwierigen Zeiten besonders wichtig. In der Kunst taucht Humor oft als rebellisches, verstörendes oder befreiendes Element auf. Der Witz ermöglicht es, belastete Themen zu diskutieren, Hemmungen zu überwinden, mit Unbehagen umzugehen, Dinge zu relativieren und zu verarbeiten. Ab dem 1. April präsentiert das Museum van Bommel van Dam in Venlo in der Gruppenausstellung „It's Not A Joke“ sowohl etablierte als auch vielversprechende (inter)nationale Künstlerinnen und Künstler, die Humor, Absurdität und Satire nutzen, um Themen wie Geschlechterungleichheit, Machtmissbrauch und unseren Umgang mit der Erde zu beleuchten. Sie fordern die Besucher auf, über das spielerische Äußere ihrer Werke hinauszublicken und regen zum Nachdenken über Themen wie Geschlechterungleichheit, Machtmissbrauch und Klimawandel an. Das umfangreiche öffentliche Programm in Zusammenarbeit mit mehreren Künstlern lädt auch zu Gesprächen zwischen Venloer Bürgern und Museumsbesuchern ein.

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler sind Yael Bartana (IS, 1970), Salim Bayri (MA, 1992), Pii Daenen (NL, 1950), Ryan Gander (GB, 1976), Willem de Haan (NL, 1996), Sarah Lucas (GB, 1962), Tala Madani (IR, 1981), Hester Oerlemans (NL, 1961), Agata Siwek (PO, 1972), Ghita Skali (MA, 1992) und Nora Turato (HR, 1991).

1. April 2025 bis einschließlich 14. September 2025

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Die Kraft des Humors

Die unruhige Welt von heute verlangt nach Veränderung. Aber der Wandel erzeugt auch Unsicherheit und Angst bei den Menschen. Rieke Righolt, Direktorin des Museums van Bommel van Dam, erklärt, was Kunst in diesem Zusammenhang bedeuten kann: „Künstler helfen uns, die vielen Herausforderungen unserer Zeit zu relativieren oder, im Gegenteil, sie ernst zu nehmen, neue Perspektiven zu sehen und Unterschiede im Denken zu überbrücken. Aber auch, sich mit sich selbst und anderen zu verbinden und über eine gemeinsame Zukunft nachzudenken. Ein mächtiges Werkzeug, um das Denken zu erweitern, ist der Humor“.

Die künstlerische Herangehensweise reicht von direkt und konfrontativ bis hin zu subtil und poetisch. So sind beispielsweise die ebenso humorvollen wie konfrontativen Arbeiten der Britin Sarah Lucas (geb. 1962) zu sehen, mit denen sie bereits in den 1990er Jahren die vorherrschenden Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit in Frage stellte und ihren internationalen Durchbruch feierte. Die kroatische Künstlerin Nora Turato (1991) wirft mit einem großen, ortsspezifischen Wandbild die Frage auf, wie authentisch wir in einer Online-Welt, in der sich alles um Konsum dreht, noch sind. Die Iranerin Tala Madani (1981) wiederum thematisiert in ihren slapstickartigen, gemalten Animationen die Mythen rund um die Mutterschaft. Laut Kurator Sjors Bindels werden belastete Themen durch Humor leichter und zugänglicher: „Die Ausstellung ist ein guter Einstieg, um schwierige Themen zu diskutieren, Tabus zu brechen und die Menschen zum Nachdenken über die Gesellschaft von heute und morgen anzuregen.“

Sich selbst in die „Selbstverhöhnung“ einbringen

Neben der Auseinandersetzung mit verschiedenen aktuellen Themen geht es in der Ausstellung auch um Interaktion. Spaß, Bildung, Dialog und gemeinschaftliches Engagement stehen im Mittelpunkt der selbstironischen Ecke (`De Zelfspot´) in einem der Säle. Hier geht es um die Wahrnehmung von Humor in verschiedenen Generationen und Kulturen und um die Erkundung des eigenen humorvollen Standpunkts in Bezug auf die Umwelt.

Das niederschwellige Programm betont sowohl die verbindende als auch die trennende Kraft des Humors und ermöglicht ein gemeinsames Nachdenken über gesellschaftliche Themen. Die an der Schau beteiligten Künstler Willem de Haan (NL, 1996) und Ghita Skali (MA, 1992) führen die Museumsbesucher und die Bewohner aus verschiedenen Stadtteilen Venlos durch diese umfassenden öffentlichen Veranstaltungen. Das Ergebnis ist ein absurdes Kunstprojekt. „Mit Humor als Brücke möchten wir zu einem kulturellen Umfeld beitragen, in dem sich jeder willkommen fühlt und sich ausdrücken kann“, sagt Museumsdirektorin Rieke Righolt.

Ryan Gander, Take confidence in your abilities, 2019 © Ryan Gander; Courtesy Lisson Gallery

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Die Ausstellung wird ermöglicht durch die Unterstützung von:

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